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Leseprobe

Wir schreiben Ihre Geschichte

9 führer, mit seiner Frau und zwei Töchtern. Der SS- Mann war natürlich darauf besessen zu zeigen, dass er ein Herrenmensch war, aber das erkannte ich damals natürlich nicht so richtig. Was ich je- doch gar nicht verstand als kleiner Junge, der ich war, war das Verhalten der einen Tochter des Gutsherrn. Wenn sie mit einem ihrer Rappen, „Morgenstern“ oder „Abendstern“ hießen diese schönen Pferde, über den Hof ritt, liebte sie es, den polnischen Knechten mit der Peitsche ins Ge- sicht zu schlagen. Auf dem Rücken meiner Mutter Hinter dem Gut war ein Wäldchen. Das war auch etwas angstbesetzt. Dafür sorgte schon Maria, die uns Schauermärchen über den kleinen Wald er- zählte. Es gab auch Gerede von tollwutbefallenen Füchsen. Manchmal war dort eine Jagd und wir hörten Schüsse. Auf jeden Fall war das Wäldchen etwas Unheimliches, wenn man es in der Dämme- rung oder vor allem auch in der Nacht betreten musste, um Holz oder Kienzapfen zu sammeln. Nur am Tag, und das ist die allerschönste Erinne- rung an das Gut Osterholm, pflegte meine Mutter, sobald es etwas wärmer wurde im Frühjahr 1944, mit uns an den See zu gehen. Dafür mussten wir durch das Wäldchen hindurch, aber da war es hell

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